Was unterscheidet WordPress.com von WordPress.org?

Gerade WordPress Anfängern ist oft nicht bewusst, dass es zwei verschiedene WordPress Varianten gibt: WordPress.com und WordPress.org. Doch worin unterscheiden sich die beiden und welche Variante ist die richtige für Ihr WordPress Projekt? Wir von den WordPress Helden erklären Ihnen die Unterschiede.

1. Verschieden Hosting-Konzepte

Ein grundliegender Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org sind die verschiedenen Hosting-Konzepte. Bei WordPress.org liegt das Hosting in Ihrer Verantwortung. Das heißt, Sie müssen sich einen geeigneten Host suchen, dafür auch ein gewisses Budget einplanen und sich um die Updates kümmern. Bei WordPress.com wird die Seite automatisch und kostenfrei bei Automattic gehostet. Regelmäßige Updates sind im Paket enthalten, ebenso eine hohe Performance Ihrer WordPress Seite mit geringer Ladezeit. Das ist zunächst ein Vorteil für WordPress.com. Doch es gibt in anderen Bereichen einige Nachteile.

2. Freiheit vs Kontrolle

Bei WordPress.org haben Sie weitestgehend freie Hand bei der Erstellung Ihrer WordPress Seite. Auch den Namen Ihrer Domain können Sie frei wählen. Bei WordPress.com gibt es dagegen einige Einschränkungen. So erhält jede Domain das Anhängsel wordpress.com. Möchte Sie Ihre Seite beispiel.com nennen, wird bei WordPress.com daraus beispiel.wordpress.com. Das ist eher unschön und sieht gerade bei gewerblichen Seiten nicht sehr professionell aus. Wer seine Seite bei WordPress.com betreibt und auf dieses Anhängsel verzichten möchte, der muss ein Upgrade kaufen, das 99 Euro im Jahr kostet. Es erweitert auch den bei WordPress.com standardmäßig auf 3 GB beschränkten Speicherplatz auf 13 GB. Außerdem hat WordPress.com das Recht, auf Ihrer Seite Werbeanzeigen zu platzieren, an deren Ertrag Sie nicht beteiligt sind.

3. Design und Funktionalität

Auch bei dem Design Ihrer WordPress Seite genießen Sie bei WordPress.org alle Freiheiten. Sie können Themes und Plugin aus dem umfangreichen WordPress-Katalog, aber auch von Drittanbieter verwenden – oder eigene Themes erstellen. Bei WordPress.com gibt es auch hier Beschränkungen. Sie müssen Ihr WordPress Theme aus dem WordPress.com-Katalog wählen, der Ihnen rund 300 verschiedene Themes bietet. Darunter sind sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige. Das Theme nach den eigenen Vorstellungen anzupassen, ist hier nicht möglich, ebenso wie die Installation zusätzlicher Plugins. Allerdings enthalten die Themes in der Basisausstattung bereits einige nützliche Plugins, die für das Betreiben eines gewöhnlichen Blogs durchaus ausreichen.

4. Geld verdienen

Viele Blog-Betreiber möchten mit Ihrem Blog auch ein gewisses Einkommen erwirtschaften, beispielsweise durch Werbung oder einen Online-Shop. Bei WordPress.org ist das kein Problem. WordPress.com hingegen schränkt seine Nutzer bei diesem Punkt erneut ein: Wer einen Online-Shop in seine WordPress Seite integrieren möchte, muss ein Upgrade auf einen Business-Account machen, der 299 Euro im Jahr kostet. Wer Werbeanzeigen schalten will, muss das bei WordPress.com beantragen und dafür einige Anforderungen erfüllen, wie über 25.000 Seitenaufrufe im Monat. Außerdem muss er 50 Prozent der Einnahmen an den Host Automattic abtreten.

5. Sicherheit und Wartung

Bei WordPress.com trägt Automattic die Verantwortung für Wartung und Sicherheit Ihrer WordPress Seite. Der Blog-Betreiber kann sich voll und ganz auf die Inhalte seiner Seite konzentrieren. Wenn Sie Ihre Seite bei WordPress.org betreiben, müssen Sie sich selbst um diese Punkte kümmern. Und das sollten Sie auch mit Sorgfalt tun, denn WordPress wird immer häufiger Opfer von Hackerattacken.

Welche Variante ist für Ihre Seite die richtige?

Wir haben Ihnen nun einige Unterschiede zwischen WordPress.com und WordPress.org aufgezeigt. Welche Variante für Sie die richtige ist, hängt davon ab, was Sie mit Ihrer WordPress Seite vorhaben. Wenn Sie zum ersten Mal einen Blog betreiben und zunächst testen wollen, ob das für Sie das richtige ist, reicht eine Seite bei WordPress.com sicherlich aus. Wenn Sie Ihre Seite aber individuell gestalten und mit ihr Geld verdienen möchten, ist WordPress.org die bessere Wahl. Wenn Sie sich unsicher sind, stehen Ihnen unsere WordPress Helden gern beratend zur Seite.

 

Quelle: www.wpkube.com